Andreas Krebs: Warum Manager heutzutage nicht klüger sind als die Incas vor 500 Jahren.
Souverän ist man unter anderem, wenn man zugeben kann, dass man selbst schon einmal in eine Ego-Falle geraten ist. Andreas Krebs kann das. Der Experte in Leadership gab in einem Interview mit der RP Online einmal zu, dass ihm das in seinen Anfangsjahren bei Bayer in Guatemala passiert ist. „Ich hatte den Ehrgeiz, ein Verkaufsbüro im Nachbarstaat Belize zu eröffnen. Gegen den Widerstand meines Vorgesetzten habe ich das dann auch durchgesetzt. Die Investition war beträchtlich, der Nutzen für Bayer war in Anbetracht der geringen Einwohnerzahl von Belize, gelinde gesagt, sehr überschaubar. Überzogener Ehrgeiz, als ruhmreicher Entdecker neuer Welten in die Firmenhistorie einzugehen – die klassische Ego-Falle.“
Auf den Punkt kommend, schmunzelnd, gepaart mit schwarzem Humor – diese Eigenschaften finden sich nicht nur in seinen persönlichen Rückblicken, sondern auch in seinen Reden und Vorträgen wieder.
Andreas Krebs – Der globale Top-Manager
Andreas Krebs kommt aus dem Top-Management internationaler Pharma-Konzerne. Bis 2010 hat er in Führungspositionen für die Bayer AG und die Wyeth Corporation gearbeitet, zuletzt als Konzernvorstand in den USA. Zuvor war er in Großbritannien, Kanada, Lateinamerika und Asien tätig. Sein Hauptthema ist das unglaubliche Potential, das in Unternehmen verfügbar ist. Jedes Jahr bestätigt die Gallup-Studie, dass ca. 60% der Mitarbeiter ’nur ihren Job machen‘ und nur 5-10% überhaupt bereit sind, die Extrameile zu gehen, obwohl sie in ihrer Freizeit hochgradig Energie freisetzen können.
Der charismatische Entrepreneur fragt sich „Wie können wir das als CEOs, Board und Führungskräfte zulassen? Was können wir ganz konkret bei Führungsspannen von 1000/10.000en Mitarbeitern tun und wie erreichen wir nicht nur hochgradiges ‚Employee Engagement‘, sondern wie schaffen wir vor allem ‚CEO-Engagement‘?“
Rund um dieses Themenfeld brachte Andreas Krebs, zusammen mit seinem ehemaligen Business Partner Paul Williams, das Buch „Die Illusion der Unbesiegbarkeit“ auf den Markt. Dabei blicken sie hinter die Fassade des Erfolgs. Systematisch versuchen sie die Faktoren im Inneren von Organisationen freizulegen, die geeignet sind, den Untergang einzuläuten: Egomanie, Einzelinteressen der Mächtigen, Nepotismus und viele mehr. Denn, der Moment der größten Stärke und des größten Erfolgs könnte zugleich der Moment der größten Verletzbarkeit sein. Die Leser bekommen Insiderstorys und konsumieren ein Business Buch, das richtig Spaß macht. Krebs sagt, dass es sich auch gut im Urlaub oder am Strand lesen lasse.
Wir sind nicht klüger als die Incas vor 500 Jahren. Warum nicht?
Als Impulsgeber diente den Autoren und Wirtschaftsexperten die Geschichte der Incas, die jahrhundertelang ein riesiges Weltreich regierten, das in seiner Organisation als Frühform moderner Unternehmensführung gelten kann. Scheinbar lag auch hier die Illusion der Unbesiegbarkeit vor, denn dieses mächtige Volk verschwand in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Erdboden. Krebs und Williams sagen, dass ihnen der Inca-Vergleich auf einer gemeinsamen Reise nach Peru vor die Füße fiel.
Um Durchsetzungsvermögen ging es wiederum in einem Gastbeitrag mit dem Handelsblatt. Hier schreiben die Herren Krebs und Williams: „Was, würden Sie sagen, braucht jemand unbedingt, der in einem Unternehmen oder einer anderen Organisation ganz nach oben kommen will? Intelligenz? Kreativität? Rhetorisches Geschick? Vielleicht schütteln Sie gerade den Kopf, und das zu Recht. All diese Eigenschaften nützen wenig, wenn eine andere fehlt: Durchsetzungsvermögen. Nach oben wird man nicht von einer warmen Welle gespült. Man muss sich gegen Mitbewerber behaupten, entschlossen auftreten, gelegentlich auch die Ellbogen ausfahren.“
Diese Aussagen und Erkenntnisse gebündelt und zusammengefasst, sollten in etlichen Führungsetagen für frischen Wind sorgen, da bin ich mir ganz sicher. Buchen Sie Redner Andreas Krebs bei der MEET Live Referenten-Agentur für Ihre nächste Konferenz. Rufen Sie uns an +49 (0)6032 785 93 93 oder schreiben uns an referenten@meet-live.de.